Nach gut einer Viertelstunde stand es bereits 3:0 für die Friedersdorfer und sie mussten sich noch nicht einmal dafür anstrengen. Es war schon seltsam, mit anzusehen, wie hilflos teilweise im eigenen Strafraum agiert wurde. Das Spiel lief gerade mal eine Minute, Kemberg hatte noch nicht einmal den Ball berührt und da stand es bereits 0:1, allerdings durch einen sehr sehenswerten Angriff, bei dem anfangs hin und her und dann der überraschende Steilpass gespielt wurde. Ein Friedersdorfer startet durch und spielt quer zum mitgelaufenen und völlig frei stehenden Ron Peters, der keine Mühe hatte, ins leere Tor einzuschieben. In der 15. Minute wurde ein Freistoß in den Strafraum geschlagen und aus unerfindlichen Gründen stand Patrick Thiel völlig blank am Fünfmeterraum und traf mit einem Kopfball. Nur drei Minuten später erneut ein Freistoß, der hoch in den Strafraum geschlagen wurde, der Kopfballabwehrversuch ging buchstäblich nach hinten los und alle Kemberger Abwehrspieler in Ballnähe wirkten wie festgenagelt, so dass dieses Mal Marcel Palm keine Mühe hatte, zum 0:3 zu treffen. Danach ließen die Gäste zusehends die Zügel schleifen und Kemberg kam auch über die Mittellinie und zu Chancen. Nach Einwurf von Benjamin Hampel war nach Ablage von Sisinho der Schuss von Lucas Bischoff zu lasch, nach guter Kombination zwischen Matthias Liebmann und Moritz Hillebrand schoss Sisinho knapp über das Lattenkreuz und in der 32. Minute hatte Liebmann eine Riesenchance, als er von Sisinho angespielt zu zögerlich agierte und anstatt zu schießen in die Mitte flankte. Der abgewehrte Ball kam noch einmal zu ihm und der folgende Schuss geriet viel zu drucklos. Die Gäste lauerten auf Fehler und Kontermöglichkeiten, jedoch fiel der 4. Treffer praktisch mit dem Pausenpfiff, als Rene Reppert einen Freistoß noch aus der eigenen Hälfte hoch nach vorn schlug. Der Ball wurde von Robin Brandenburg total unterschätzt, er konnte den Ball zwar halten, geriet jedoch bei dieser Bewegung mit dem Ball in der Hand hinter die Torlinie. So stand dieses klare 0:4 zu Buche, ohne dass die Gäste viel dafür tun mussten.
Nach der Pause schalteten die Gäste noch einmal zurück und Kemberg war optisch überlegen ohne jedoch Friedersdorf noch in Bedrängnis bringen zu können. So wurde diese zweite Hälfte fast schon langweilig, positiv war nur, dass Kemberg keinen Gegentreffer mehr hinnehmen musste. Kemberg selber hatte nach einem Eckball eine Schusschance, nach Doppelpass zwischen Hillebrand und Sisinho schoss Hillebrand zu ungenau und in der 82. Minute hatte Patrick Pietzner die größte Kemberger Chance nach einer guten Kombination, bei der Sisinho auf Hillebrand passte und dieser an den langen Pfosten flankte, wo Pietzner stand und den Ball mit einem Seitfallzieher direkt nahm, allerdings am Torhüter scheiterte. Die Gäste hatten in dieser 2. Hälfte nur noch einen Kopfball über das Tor und konnten ein Durcheinander im Kemberger Strafraum nicht nutzen.
Diesen Samstag geht es nach Annaburg und es kann nur gehofft werden, dass die Mannschaft dieses Mal nicht wieder in eine an diesem Tag zu beobachtende Agonie verfällt.
Aufstellung: Robin Brandenburg (46. Christoph Heede), Philipp Krauß, Sisinho, Benjamin Hampel, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand (84. Michael Aurast), Jonte Disselhoff, Bastian Schenk, Lucas Bischoff (61. Patrick Pietzner), Julian Ruprecht
Kurzfristige krankheitsbedingte Absagen sorgten dafür, dass nur zwei Auswechselspieler mit nach Mosigkau fahren konnten. Dies konnte an diesem Spieltag jedoch problemlos weg gesteckt werden und Kemberg den zweiten Auswärtserfolg in dieser Saison einfahren. Einige Nachlässigkeiten der Kemberger in der Anfangsphase sorgten für Aufreger, in der 3. Minute konnte ein Durchbruch Richtung Torauslinie nicht verhindert werden und nach der anschließenden Flanke kam es zu einem Durcheinander im Kemberger Fünfmeterraum. Zwei Minuten später gab es Freistoß aus dem Halbfeld für die Gastgeber, der in den Strafraum gechipt wurde, der folgende Kopfball ging über den Kasten. Im Gegenzug passte Michal Fiala auf den rechts durchbrechenden Philipp Krauß und dessen Eingabe erreichte Moritz Hillebrand, der dribbelte und gefällt wurde, den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitano Fiala gewohnt souverän. Nach der Führung spielte Kemberg abwartend und überließ dem Gastgeber die Initiative. Damit konnten diese jedoch nicht viel anfangen, denn die Kemberger Abwehrleistung war an diesem Tag sehr ansprechend. So ergaben sich nach zwei Freistößen und einem Dribbling Kopfballchancen, jedes Mal wurde über den Kasten geköpft, so dass Keeper Robin Brandenburg einen relativ geruhsamen Nachmittag verleben konnte. Nach gut 20 Minuten übernahm Kemberg endgültig das Zepter und in der 23. Minute spielte Pascal Bischoff Sebastian Hartmann an, der auf Bastian Schenk durchsteckte, welcher mit dem schwächeren rechten Fuß abschloss, so dass es nur ein Roller wurde. 10 Minuten später warf Benjamin Hampel einen Einwurf in den Strafraum und nach einigem Durcheinander gelangte der Ball zu Schenk, der aus 8 Metern über den Kasten schoss. Kurz vor der Halbzeit erlief Bischoff einen Querpass und schloss sofort aus 20 Metern ab, allerdings ging der Schuss neben den Kasten. Somit ging es mit dem knappen 1:0-Vorsprung in die Kabinen. Aus denen kam der Gastgeber bedeutend wacher und in der 47. Minute wurde ein Freistoß in den Kemberger Strafraum geschlagen, die Kopfballverlängerung gelangte zu einem Mosigkauer und der legte quer auf Lukas Weidel, der aus Nahdistanz zum Ausgleich traf. Kemberg schüttelte sich kurz in der 51. Minute fing Hartmann einen Pass ab, spielte auf Moritz Hillebrand, der nach rechts auf Bischoff passte. Der Ball kam durch, Bischoff stand allein vorm Torhüter und verwandelte sicher zur erneuten Führung. Leider verletzte er sich bei der Aktion und musste ausgewechselt werden. Dieser Treffer hemmte den Gastgeber deutlich und die Kemberger Abwehrarbeit wurde zunehmend sicherer. In der 64. Minute erhielt Kemberg einen Freistoß etwa 25 Meter halbrechts vorm Strafraumeck. Mosigkau schien die Gefahr zu unterschätzen und stellte eine Ein-Mann-Mauer, was natürlich nicht diesen Namen verdiente. Der Torhüter spekulierte auf eine Flanke und sicherte die lange Ecke ab. Hillebrand erkannte die Situation und traf direkt in die kurze Ecke zum 3:1. Danach war der Drops gelutscht, der Gastgeber konnte nicht mehr und Kemberg wollte nicht mehr. Allerdings wäre ein höherer Sieg durchaus drin gewesen, wenn in drei, vier Situationen der angebrachtere Pass gespielt worden wäre. Letztlich war es ein jederzeit verdienter Sieg und Kemberg konnte sich damit auf den 6. Platz verbessern. Besondere Erwähnung findet an diesem Spieltag Philipp Krauß, der nicht nur defensiv seine Aufgabe sicher erfüllte, sondern auch offensiv Akzente setzen konnte. Aufstellung: Robin Brandenburg, Pascal Bischoff (52. Sisinho), Lucas Bischoff (72. Felix Uhrig), Benjamin Hampel, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann, Michal Fiala, Bastian Schenk, Philipp Krauß, Julian Ruprecht
Mit dem Lastminute-Sieg hat sich Kemberg für die enttäuschende Leistung in der vergangenen Woche rehabilitiert. Es klappte auch dieses Mal nicht alles, aber die gesamten 90 Minuten war dieser Wille zu erkennen, die Punkte in Kemberg zu lassen. Gegenüber der Vorwoche gab es Veränderungen, Markus Girke startete in der Verteidigung für Philipp Krauß, in der Innenverteidigung wurde dieses Mal Andre Apitzsch für den erkrankten Sebastian Hartmann eingesetzt und vorn sollte der wieder genesene Lucas Bischoff für Wirbel sorgen.
Die erste Hälfte ist schnell erzählt, da beide Mannschaften mit viel Respekt voreinander starteten. Beide Abwehrreihen dominierten, so dass Strafraumszenen selten zu registrieren waren. Die erste Möglichkeit ergab sich für die Gäste in der 8. Minute, als ihnen ein Freistoß aus 16,01 m zugesprochen wurde, den Flachschuss hielt Robin Brandenburg souverän. Dann war da nach knapp einer halben Stunde noch eine Schusschance, der Schrägschuss rauschte über den Kasten. Kemberg bemühte sich in dieser ersten Hälfte, aber klare Chancen konnten nicht heraus gearbeitet werden. Nach konsequentem Einsatz wurde eine Flanke von Bastian Schenk zur Ecke abgewehrt, nach Einwurf von Benjamin Hampel köpfte Michal Fiala über den Kasten und als in der 43. Minute ein Freistoß von Moritz Hillebrand den Kopf von Fiala fand und dieser vor den Kasten köpfte, wurde der Ball von der Linie geschlagen.
Nach der Pause sollten die Zuschauer für ihre Geduld bei diesen frostigen Temperaturen entschädigt werden, denn in der 2. Hälfte passierte in regelmäßigen Abständen viel mehr. In der 48. Minute gibt es Eckball für Kemberg, welcher abgewehrt wurde und dann ging es blitzschnell. Drei Wittenberger schwärmten aus und spielten den Konter perfekt, in der Mitte wurde gedribbelt und genau im richtigen Moment nach rechts abgelegt, wo Benedikt Richter sofort abzog und aus halbrechts schlug sein Geschoss im Kemberger Kasten ein, also wieder einmal ein Rückstand, in dieser Saison nichts neues für die Heimmannschaft. Kemberg hatte bereits vier Minuten später die richtige Antwort, Fiala hat den Ball an der Mittellinie, schaut und passt in den Strafraum punktgenau zu Hillebrand. Der nimmt den Ball mit fließenden Bewegungen an und mit und verwandelt souverän zum Ausgleich. Danach blieb das Spiel interessant, beide Mannschaften bemühten sich, ein weiteres Tor zu erzielen und die Spannung stieg von Minute zu Minute. Erst verpasst Schenk knapp eine Eingabe, dann muss Brandenburg viel riskieren, um nach Steilpass retten zu können und der Nachschuss geht zum Glück für Kemberg über den leeren Kasten. Weiter ging es mit einem knapp neben den Kasten geschossenen Freistoß von Fiala in der 62. Minute, zwei Minuten später kamen gleich dreimal hintereinander Victoria-Spieler im Kemberger Strafraum zum Schuss bis Brandenburg den Ball hat. In der 71. Minute eine Riesenchance für Kemberg, als nach Balleroberung die erste Flanke geblockt werden konnte, die zweite jedoch Hillebrand findet, der eigentlich alles richtig macht und gegen die Laufrichtung des Keepers schießt, der Ball touchiert noch den Außenpfosten und geht ins Aus. Dann war Victoria wieder am Zug und hatte zwei Möglichkeiten und in der 84. Minute schoss Hillebrand einen Freistoß, der zu Pascal Bischoff abgeblockt wurde und dieser schoss frei stehend über den Kasten. In der 86. Minute waren es wieder die Gäste, die nach einem Einwurf eine Schusschance hatten und so lief die Spielzeit runter und es pegelte sich alles auf ein Unentschieden ein. Es liefen die letzten Sekunden der regulären Spielzeit und Kemberg erhielt einen Eckball, den Hillebrand von rechts vor das Tor schlug. Torhüter Müller wurde in der Spielertraube von einem Mitspieler behindert und Schenk nutzte dies aus und versenkte den Ball mit dem Kopf zum viel umjubelten Führungstreffer. Das Spiel war immer noch nicht beendet, in den 2 Nachspielminuten rettet erst Fiala und als Girke nach dem folgenden Einwurf hellwach war und konsequent zum Ball ging, war dieser hart erkämpfte Sieg Realität.
Aufstellung: Robin Brandenburg, Pascal Bischoff, Benjamin Hampel, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Markus Girke, Michal Fiala, Bastian Schenk, Lucas Bischoff (59. Sisinho), Julian Ruprecht
Ein auch in der Höhe völlig verdienter Sieg in diesem Derby, welches durchgängig nur von dem Gastgeber als solches betrachtet und vor allem geführt wurde. Mit dem ersten Ballwechsel zeigte Trebitz unbedingten Willen, dieses Spiel gewinnen zu wollen, was man den Kembergern an diesem Tag leider absprechen muss. Dazu kam ein Sahnetag von Enrico Franzel, der praktisch im Alleingang die Kemberger Niederlage besiegelte. Das Spielmuster ist schnell erzählt, Trebitz setzte auf eine kompakte und kompromisslose Abwehrarbeit, wogegen die Kemberger von der ersten Minute an keine Mittel fanden. Der Versuch, spielerisch gefährlich vor den Trebitzer Kasten zu kommen, wurde so bereits im Ansatz erstickt. Die kompromisslose Abwehrarbeit führte zu ständigen weiten Schlägen aus der Trebitzer Hälfte heraus, wobei die Streuung sehr groß war. Wenn dann solch ein Ball mal in die Mitte kam, wurde es oft gefährlich, da Franzel permanent an der Nahtstelle der Kemberger Abwehrreihe auf seine Chance lauerte. Bis zur 25. Minute trug diese Spielweise keine Früchte, die eine oder andere Chance ergab sich, aber die Schüsse waren noch ungefährlich. Kemberg hatte in dieser Phase lediglich ansatzweise zwei Möglichkeiten nach Freistößen, die ungefährlich verpufften. In der 25. Minute wieder einmal ein verlorener Zweikampf und der sofortige Pass in die Spitze, den Franzel aufnahm und Torhüter Christoph Heede keine Chance ließ. Bis zur Pause kam von Kemberg keinerlei Reaktion und Trebitz hatte noch drei weitere Möglichkeiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben.
Auch nach der Pause änderte sich nichts am Spielverlauf, wobei Trebitz sowieso nichts zu verändern brauchte und Kemberg einfach nicht ins Spiel kam bzw. Trebitz alles unternahm, es nicht dazu kommen zu lassen. Als in der 53. Minute ein Zweikampf vor dem eigenen Strafraum verloren wurde, stand der Gewinner dieses Zweikampfes, Philipp Bilke, allein vor Heede und verwandelte sicher zum 2:0. Danach wurde es für Trebitz noch leichter, die Köpfe der Kemberger gingen nach unten und es war kein Wille zu erkennen, diesem Spiel noch eine Wende geben zu wollen. Trebitz belohnte sich in der 71. und 72. Minute, in denen der Mann des Spieles (Enrico Franzel) noch zwei Treffer erzielte. Das war es natürlich und so gelang in der 83. Minute ein wenig Ergebniskosmetik, als Moritz Hillebrand nach einer Flanke zum 1:4 traf.
Aufstellung: Christoph Heede, Pascal Bischoff, Philipp Krauß, Benjamin Hampel (59. Markus Girke), Andre Apitzsch, Matthias Liebmann (77. Felix Uhrig), Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann, Michal Fiala, Bastian Schenk, Julian Ruprecht (59. Sisinho)
Wieder einmal ein verrücktes Spiel mit vielen Toren, welches letztlich verdient von Kemberg gewonnen wurde. Der in der Nacht einsetzende Schneefall sorgte für schwierige Platzverhältnisse, mit denen selbstredend beide Mannschaften zurecht kommen mussten. Dazu kam, dass Rene Leutnitz heute zwischen den Pfosten eingesetzt wurde, da Robin Brandenburg krank war und Christoph Heede Knall auf Fall ins Krankenhaus musste (An dieser Stelle Alles Gute Christoph!)
Kemberg hatte die Platzverhältnisse anfangs anscheinend nicht richtig beachtet, denn Kurzpässe waren das untauglichste Mittel. Wörlitz dagegen spielte zu Beginn genau so, wie man bei solchen Bedingungen spielen musste und war die ersten Minuten tonangebend. Bereits in der 10. Minute fiel das 0:1, eine Flanke hoch in den Strafraum geschlagen, nicht die richtige Abstimmung zwischen Benjamin Hampel und Keeper Leutnitz und ein Kopfball vom völlig frei stehenden Lukas Bradler sorgten für diesen Spielstand. Auch danach gelang es Kemberg nicht, ins Spiel zu kommen und die Gäste waren weiter mindestens gleichwertig. Sie hatten sogar die Riesenchance, 2:0 in Führung zu gehen, nach Ballverlust im Mittelfeld ging es schnell über links Richtung Strafraum, der Querpass erreichte einen mitgelaufenen Wörlitzer, dessen Schuss konnte gerade noch so vom zurück geeilten Michal Fiala geblockt werden. Nach etwa einer halben Stunde mussten die Gäste etwas inne halten, was dem enormen Aufwand bis dahin geschuldet war. Jetzt kam Kemberg besser ins Spiel und hatte auch Möglichkeiten, aber Torhüter und Abwehr verhinderten noch Torerfolge. In der 37. Minute wurde Lucas Bischoff angespielt, der auf Pascal Bischoff ablegte und dieser traf mit einem satten Schuss unter die Latte zum Ausgleich. Danach beherrschte Kemberg das Spiel und als in der 42. Minute Sebastian Hartmann im Strafraumeck gefoult wurde, verwandelte Fiala den fälligen Elfmeter. Nur eine Minute später belohnte sich Lucas Bischoff für seinen Einsatz, als er nach Zuspiel von Moritz Hillebrand den Ball über den Torhüter ins Netz lupfte. Wenig später ertönte der Halbzeitpfiff und Kemberg konnte nach klarer Leistungssteigerung mit einem scheinbar sicheren Vorsprung in die Kabinen gehen.
Nach der Pause wurde deutlich, dass die Gäste sich noch nicht geschlagen geben wollten. Kemberg schien gedanklich in der Kabine geblieben zu sein und sah zu, wie die Gäste eine Viertelstunde wirbelten. In dieser Phase fielen auch die Treffer zum Ausgleich durch Roman Koltzenburg und abermals Lukas Bradler und erst jetzt wachte Kemberg wieder auf. Vor allem Moritz Hillebrand hatte sich entschieden, auch am Spiel teil nehmen zu wollen, denn was er in dieser letzten halben Stunde ablieferte, war einfach nur klasse. Nachdem er noch am Pfosten scheiterte, schnappte er sich in der 65. Minute 30 Meter vorm Tor den Ball und startete ein beeindruckendes Solo, bei dem er sich auch von dreimaligem Foulspiel nicht beeindrucken ließ und zur erneuten Führung traf. In der 72. Minute drang er wieder in den Strafraum ein und schoss das 5:3. Weitere 2 Minuten später trat er zum Eckball an und fand punktgenau den Kopf von Fiala, der mit einem lehrbuchreifen Kopfball zum vorentscheidenden 6:3 traf. Wer jetzt dachte, dass sich das Spiel beruhigen würde, sah sich getäuscht, erst sorgte ein katastrophaler Fehlpass für eine Riesenchance für Wörlitz, der Schuss aufs leere Tor ging knapp neben den Pfosten. Dann kam Leutnitz etwas zu spät und foulte seinen Gegenspieler, den Strafstoß hielt er anschließend aber richtig stark. Auch Kemberg bekam nach Foul an Hartmann noch einen Strafstoß zugesprochen, aber dieses Mal rutschte Fiala beim Schussversuch aus und der Torhüter konnte mit dem Fuß retten. Das war es aber schließlich dann doch und Kemberg kann mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.
Aufstellung: Rene Leutnitz, Pascal Bischoff, Benjamin Hampel, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann, Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann (79. Felix Uhrig), Markus Girke, Michal Fiala, Bastian Schenk (76. Jonte Disselhoff), Lucas Bischoff (56. Sisinho)
Ein nicht vorhersehbarer klarer Sieg gelang den Kembergern gegen Mosigkau, und das trotz der akuten Personalprobleme. Kurzfristig musste auch noch Bastian Schenk ersetzt werden, der immer noch Beschwerden aus dem Annaburgspiel hatte und das Wochenende im Krankenhaus verbringen musste. Kemberg setzte von Beginn an auf Offensive und stürzte die Gäste von einer Verlegenheit in die andere. Bis zur 25. Minute wurden 3 hochkarätige Chancen heraus gespielt, in der 5. Minute kam Andre Apitzsch aus 10 Metern frei zum Schuss, scheiterte aber am Torhüter. In der 21. Minute konnte sich Sebastian Hartmann auf rechts durchsetzen und flankte an den langen Pfosten, wo Matthias Liebmann etwas zu spät kam und nur das Außennetz traf. In der 22. Minute erhält Liebmann nach guter Kombination den Ball, dribbelt bis an die Außenlinie und flankt präzise zu Moritz Hillebrand, der aus Nahdistanz mit einem Kopfball am Torhüter scheitert. Danach gelangen den Gästen einige Offensivaktionen. In der 25. Minute stellte ein Schuss aus der Drehung Torhüter Rene Leutnitz noch nicht vor große Probleme, aber in der 27. Minute wäre er wohl machtlos gewesen, als nach einem Freistoß der Kopfball gegen die Latte ging. Die Minuten 31 – 33 waren die wohl ereignisreichsten des Spiels. Kemberg erhält halblinks einen Freistoß und Moritz Hillebrand zirkelt diesen in die kurze Ecke zur Führung. Nach dem folgenden Anstoß kommt Kemberg gleich in Ballbesitz und Moritz verzieht knapp. Der Abstoß kommt durch und plötzlich ist ein Mosigkauer völlig frei, scheitert aber an Rene Leutnitz, der nach der Parade sofort aufspringt und den Nachschuss blocken kann. Der Ball gelangt aber wieder zu einem Mosigkauer und dieses Mal blockt Markus Girke, der den Ausgleich verhindern kann. Jetzt startet Kemberg den nächsten Angriff und Hillebrand kann den Ball behaupten, ist im Strafraum und passt auf Fiala, der aus Nahdistanz zum 2:0 trifft. Nach diesem Hin und Her wurde es einige Minuten ruhiger, bis in der 42. Minute ein Foulspiel zu einem Kemberger Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze führte. Mosigkau ging davon aus, das Hillebrand direkt ausführt und ein Abwehrspieler postierte sich auf der Torlinie, Hillebrand legt jedoch quer zu Fiala ab und der spielt flach zu Jonte Disselhoff, der den Ball zum 3:0 über die Torlinie spitzelte, übrigens sein erstes Tor in der Landesklasse.
Nach der Pause setzte Mosigkau die ersten Akzente und hatte in der 47. und 50. Minute zwei hochkarätige Möglichkeiten. Erst kann Leutnitz durch kluges Herauslaufen abblocken und danach „wickelt“ er einen Flachschuss mit den Fingerspitzen um den Pfosten, eine Klasseparade. Kemberg besann sich danach auf die wichtigen Tugenden und bekam das Spiel wieder in den Griff. Nachdem erst Hillebrand und dann Disselhoff Chancen vergaben, fing Fiala einen Abstoß in der gegnerischen Hälfte ab und passte zu Hillebrand. Dieser zeigte seine sehr gute Schusstechnik und verwandelte aus 20 Metern zum 4:0. Aber auch jetzt hatten die Gäste noch ihre Chancen und in der 62. Minute war es wieder Leutnitz, der mit einer Klasseparade für das zu-Null sorgte. Danach war die Gegenwehr weitgehend gebrochen und Kemberg gelangen gegen resignierende Gäste noch einige sehenswerte Spielzüge. Nachdem Hillebrand und Fiala nach solchen Chancen vergaben, führte ein schöne Kombination zum 5. Treffer. Der heute äußerst spielfreudige Fiala hebt den Ball auf den startenden Girke, der präzise zu Hillebrand flankt und dieser drischt den Ball unter die Latte. Kurz vor dem Ende hatte Hannes Peeck nach Zuspiel von Hillebrand noch eine Chance, aber er zögerte zu lange. Dies war nach dem 5:0 gegen Köthen am 01.11.2014 der höchste Sieg, an dem die gesamte Mannschaft selbstredend ihren Anteil hat, aber wohl der dreifache Torschütze Moritz Hillebrand und Torhüter Rene Leutnitz noch heraus gehoben werden können.
Aufstellung: Rene Leutnitz, Michael Miertzschke, Benjamin Hampel, Andre Apitzsch, Matthias Liebmann (73. Michael Aurast), Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann (79. Hannes Peeck), Markus Girke, Michal Fiala, Jonte Disselhoff (61. Philipp Krauß), Julian Ruprech
Dieser Sieg gegen einen gegen den Abstieg kämpfenden Gegner war ein hartes Stück Arbeit. Auf einem tiefen und schwer bespielbaren Geläuf war sofort zu erkennen, dass Jessen auf robuste Art und Weise etwas zählbares erreichen wollte. Viele Fouls prägten das gesamte Spiel, so dass eine spielerische Linie nir richtig zu erkennen war. Kemberg versuchte immer wieder, den Ball schnellstmöglich zu einem gut postierten Mitspieler zu spielen und in der ersten halben Stunde konnte so das Spiel bestimmt werden. In dieser Phase beherrschte Kemberg den Gegner und stand einige Male vor einem Torerfolg. Bereits in der 2. Minute spielte Sebastian Hartmann auf Moritz Hillebrand, der vor das Tor flankte, wo Michael Aurast an den Ball kam, aber vorbei schoss. In der 10. Minute hatte Hartmann die Möglichkeit, der nach einem Einwurf den Ball behaupten konnte, sich durchsetzte und halblinks im Strafraum stehend knapp vorbei schoss. Nachdem Markus Girke nach Freistoß Benjamin Hampel und Kopfballverlängerung Michal Fiala aus Nahdistanz mit einem Heber nur das Hintertornetz traf, erkämpft Michael Miertzschke den Ball an der Mittellinie, dribbelt und spielt den „tödlichen Pass“ auf Hillebrand, der noch in den Strafraum lief und eiskalt verwandelte. Gleich nach dem Anstoß stand Hillebrand nach einem Abwehrfehler vor seinem 2. Treffer, verzieht aber. Danach verlor Kemberg die Spielkontrolle, was mit einem leichtfertigen Ballverlust in der eigenen Hälfte begann. Die folgende Flanke erreichte den völlig ungedeckten Matthias Burkhardt, der wuchtig und präzise zum Ausgleich einköpfte. Jetzt kam die Kemberger Abwehr gehörig ins Schwimmen und unter Dauerdruck. Nach einem abermaligen Ballverlust geht ein Schuss knapp neben den Kasten. In der 35. Minute schlief die Kemberger Abwehr und plötzlich stand Florian Hoffmann völlig allein vor Keeper Rene Leutnitz, dem er mit einem Heber keine Chance ließ und zur Führung traf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Kemberg noch einmal Glück, als ein Freistoß gegen die Latte krachte.
Kurz nach der Pause ertönte plötzlich ein Pfiff und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Er ahndete ein Halten an Hartmann und diese Gelegenheit nutzte Fiala eiskalt und traf zum Ausgleich. Das Spiel wurde auch jetzt spielerisch nicht besser, Fouls auf beiden Seiten sorgten für wenig Spielfluss. Kemberg hatte wieder etwas mehr Zugriff auf das Spiel bekommen und nach Einwurf vom mittlerweile eingewechselten Felix Uhrig passt Hartmann den Ball zurück an die Strafraumgrenze, von der Fiala knapp über den Kasten schießt. In der 61. Minute erhält Kemberg einen Eckstoß zugesprochen und diesen zwirbelt Hillebrand direkt in die Maschen zum 2:3. Danach führte die robuste und teilweise harte Gangart der Gastgeber zu zwei Gelb-Roten Karten in der 65. und 69. Minute. Wer jetzt dachte, dass dies für Kemberg alles leichter machen sollte, sah sich getäuscht. Trotz numerischer Unterzahl blieb der Gastgeber bemüht und Kemberg hatte noch einige heikle Momente zu überstehen. Vor allem durch Einzelaktionen bekam Kemberg Probleme und in der 76. Minute hatte Kemberg richtig Glück, nachdem sich Burkhardt gleich gegen 4 Kemberger durchsetzte und auf einmal allein vor Leutnitz stand. Er schoss an Leutnitz vorbei, aber auch knapp am Kasten. Natürlich machte sich der Kräfteverschleiß auch bei den Gastgebern bemerkbar und so verliefen die letzten Minuten fast ereignislos. Die Kemberger schafften es einfach nicht, auch nur einmal einen gefährlichen Angriff vorzutragen und so blieb es bis zum Schlusspfiff ein Ritt auf der Rasierklinge. Einmal sorgte noch ein Freistoß in der 83. Minute für Gefahr, der noch einmal die Latte streifte und dann war die Partie nach 7 Overtime-Minuten und einer dritten Gelb-Roten Karte für den Gastgeber vorbei, so dass Kemberg einen schwer erkämpften Auswärtssieg feiern konnte.
Aufstellung: Rene Leutnitz, Pascal Bischoff, Michael Miertzschke, Benjamin Hampel, Andre Apitzsch, Moritz Hillebrand, Sebastian Hartmann (77. Philipp Krauß), Markus Girke (77. Philipp Disselhoff), Michal Fiala, Michael Aurast (46. Felix Uhrig), Julian Ruprecht