Ein tiefer Griff in die Trickkiste ermöglichte einen wichtigen Auswärtssieg. Nach zwei Punktspielniederlagen in Folge und dem Ausscheiden im Kreispokal musste Kemberg II etwas verändern. Spielerisch war man zwar in diesen Spielen nie schlechter, doch es fehlte immer wieder an Kleinigkeiten. „Wir haben oft zu wenig Kreativität im Spiel, darum müssen wir die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen.“ Trainer Stefan Kohnert begründete der Mannschaft die überraschende Systemumstellung auf lediglich eine Spitze erst am Spieltag. „Die Stärken gewisser Einzelspieler müssen mehr zum Tragen kommen.“Die anfängliche Unordnung im Spiel, gegen sehr gute Individualisten bei den Gastgebern, legte sich nach etwa 10 Minuten, die man, mit etwas Glück, unbeschadet überstand. Es entwickelte sich ein munteres und faires Spiel ohne echte fußballerische Glanzlichter. In der 17. Spielminute verlängerte Benjamin Hampel einen Ball in den Lauf von Pascal Bischoff, der zur Führung traf. Rot-Weiß erarbeitete sich mehr und mehr Spielanteile und so war es nicht überraschend, dass Benjamin Hampel in der 28. Minute per Distanzschuss auf 0:2 erhöhte. Pretzsch versuchte über Standardsituationen zum Anschlusstreffer zu kommen, scheiterte jedoch mit der größten Gelegenheit am Pfosten.In der 2. Halbzeit mussten die Gäste in relativ kurzer Zeit auf wichtigen Positionen umstellen und verloren damit lange den Faden. Die guten Konter, speziell über André Müller, führten nicht zum erlösenden dritten Treffer. Die Gastgeber vermittelten allerdings auch nicht den Eindruck, am Ergebnis wirklich etwas ändern zu können. So konnte der Aufsteiger seinen ersten „zu-0-Sieg“ in dieser Saison bejubeln und sollte nun konstant werden und selbst wieder mehr für ein ansehnliches Spiel tun. Aufstellung: N. Kohnert, P. Bischoff, M. Miertzschke, B. Hampel, M. Wend, A. Apitzsch, M. Zwetzschke (61. M. Peeck), A. Müller, S. Müller (70. P. Disselhoff), H. Peeck (53. R. Reichert), M. Seeger