Am Wochenende verweilten die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf beim 6. Frauenfußballturnier des Zahnaer Mineralbrunnen Cup´s in Bad Schmiedeberg.
Am ersten Tag wurden die Gruppenspiele ausgetragen. So hatten die Damen in der Gruppe D es mit Mittelhausen, Borsigwalde, Redwitz und Concordia Wittenau zu tun.
In der ersten Partie gegen die Thüringer Damen der TSV Mittelhausen brauchten die Pink Ladies sage und schreibe 10 Torchancen um das 1:0 durch Neuzugang Paula Engelhardt zu erzielen. Novum in diesem Spiel, dass Co-Trainerin Jana Heßler-Reiß sich zum ersten Mal in ihrer Fußballkarriere die Handschuhe überstreifte und als Torhüterin fungierte. Und sie sollte an diesem Tag die Null festhalten, denn bei diesem knappen Ergebnis blieb es bis zum Schluss.
Auch im zweiten Spiel gegen die 2. Vertretung des SC Borsigwalde aus Berlin zeigten die Pink Ladies eine ordentliche Leistung und schlugen die Berlinerinnen mit 3:0. Torschützinnen waren Paula Engelhardt, Celine Röder und Jessica Preuß.
Im dritten Spiel gab es nicht ganz so viele Möglichkeiten. Geschuldet war dies sicherlich der Tatsache, dass Stürmerin Celine Röder im ersten Spiel so gefoult wurde, dass sie nicht mehr Rennen konnte. Celine und Jana tauschten ihre Position, weil die SG mit keiner Wechselspielerin angereist war. Aber auch gegen die Vertretung vom 1. FC Redwitz konnten die Frauen in Pink den knappen Vorsprung von 1:0 über die Zeit retten. Torschützin war Anika Kreitmeier, die eine Ecke von Jessica Preuß direkt ins Netz hämmerte.
Im letzten Spiel des Tages musste man gegen Concordia Wittenau antreten. In den Spielen zuvor zeigten die Nordberlinerinnen, was sie drauf hatten. In einem ungleichen Kräfteverhältnis schafften es die Pink Ladies mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit sich nicht abschießen zu lassen und verloren „nur“ 0:2. Herausragende Akteurin bei Concordia war die 36jährige Franziska Liepack. Sie holte 2004 mit Turbine Potsdam die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Ein Jahr später gewann sie erneut den DFB-Pokal und den UEFA-Womenscup (heute Campionsleague) mit der Turbine.
Mit diesem Ergebnis stand fest, dass die SG K/E/R sich als zweitplatzierte Mannschaft für das Viertelfinale am nächsten Tag qualifiziert hatte.
Am Sonntag ging es mit veränderter Formation an den Start. Jessica Preuß hatte einen anderen Termin. Celine Röder, Anika Kreitmeier und Jana Heßler-Reiß waren angeschlagen. Hinzu kamen Leoni Dienemann, Sabrina Petermann, Marie-Christin Schmidt und Katrin Reiß.
Im Ausscheidungsspiel des Viertelfinales mussten nun die Frauen um Trainer Henry Reiß gegen den späteren Turniersieger Rodewisch/Auerbach antreten. Leider etwas unglücklich gingen die Damen durch ein Eigentor in Rückstand. Eine Verkettung mehrerer Fehler führte dazu, dass Röder ihre Mitspielerin Petermann aus Nahdistanz anschoss und der Ball im Tor landete. Nun versuchten die Pinken ihre Schlafeinlage wieder wett zu machen. Drei Riesenchancen konnten nicht verwertet werden, bzw. fehlte an diesem Tag das Quäntchen Glück, denn von den Sächsinnen kam nicht mehr viel. So flog man trotz einer ansprechenden Leistung unglücklich aus dem Titelrennen heraus.
Beim Spiel der Verlierer des Viertelfinales kickten die Frauen gegen FSV Einheit Eisenberg. Hier konnte sich zwar die SG einen optischen Vorteil erarbeiten, doch erfolgreiche Abschlüsse waren nicht zu verzeichnen. So blieb es beim 0:0 und das Duell musste im 9m Schießen entschieden werden. Tragische Figur war hier Celine Röder, die die Entscheidung herbeiführen hätte können. Zuvor hielt sie einen Strafstoß, schoss danach aber an den Pfosten. Wie bereits erwähnt, war das Glück nicht auf Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Seite und man verlor am Ende auch diese Begegnung.
Im letzten Spiel um Platz 7/8, wiederum gegen Concordia Wittenau, war wohl der Frust des Tages sichtbar und nach etwas rotieren in der Aufstellung die 0:3 Niederlage einkalkuliert.
Im Endergebnis erreichten die Damen den 8. Platz von 18 Mannschaften. Es war ein gut organisiertes Turnier, mit viel gutem Frauenfußball.
Zum letzten Mal in dieser Saison trafen sich die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf am Sonntag im Sportlerheim in Kemberg. Es erfolgte eine Auswertung des abgelaufenen Spieljahres mit anschließendem Fußballgolf und gemeinsamen Essens.
Im Rückblick konnte das Trainerteam Heßler-Reiß/Reiß auf die erfolgreichste Saison in der Geschichte des Kemberger Frauenfußballs schauen. Der Platz 3 in der Gesamtwertung der Regionalklasse Nord zeigt, wie gut sich die Mannschaft entwickelt hat. In 16 Spielen erkämpften die „Pink Ladies“ 34 Punkte. In 24 Jahren schaffte es keine Kemberger Frauenmannschaft, egal in welcher Konstellation man spielte, solch hohe Punktzahl zu erreichen. Das Torverhältnis von 63:36 bedeutet ebenfalls Rekord.
Mit 11 Siegen (einer am grünen Tisch), einem Unentschieden und 4 Niederlagen verabschieden sich die Damen aus der Saison.
Erfolgreichste Goalgetterinnen waren Leoni Dienemann und Celine Röder mit jeweils 15 Treffern, vor Jessica Preuß mit 14, die alle 15 ausgetragenen Pflichtspiele absolvierte.
11 Torschützinnen konnten registriert werden.
Insgesamt wurden 20 Spielerinnen eingesetzt.
Bis zwei Spieltage vor Schluss war man auch die fairste Mannschaft, bis man dann in Schönebeck mit einer gelben und einer gelb/roten Karte auf Rang 5 abrutschte.
Regionalklassensieger wurde Schönebeck vor Gardelegen.
Wir wünschen allen Anhängern und Fans des Frauenfußballs eine erfolgreiche WM unserer Nationalmannschaft und hoffen, dass Ihr uns in der nächsten Saison zahlreich, dann in der Landesliga, unterstützt.
In diesem Sinne eine erholsame Sommerpause.
Euer
Henry Reiß
Die Auswahlmannschaft der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt im Fußball der Frauen führte in dieser Woche einen Trainingslehrgang in Pretzsch durch. Im Rahmen dieser Maßnahme wurde für den Dienstag, 22.05.18 ein Testspiel gegen die Pink Ladys vereinbart.
Beide Mannschaften mit Personalproblemen antretend, verständigten sich auf eine effektive Spielzeit von 70 Minuten. Hier nochmal ein Dankeschön an die Verantwortlichen Reinhardt Rother und Werner Schneider für das Stellen ihrer Torfrau Laura Stahl an die SG.
So konnte das Spiel unter der Leitung von Stefan Kohnert um 18:45 Uhr angepfiffen werden.
Von Beginn an entwickelte sich eine rasante Begegnung.
Die SG-Frauen spielten noch nie ein ganzes Spiel auf Großfeld mit 11 Spielerinnen. Mit den damit verbundenen taktischen Gegebenheiten mussten sie sich erstmal vertraut machen, sowie dem Ausfall der etatmäßigen Verteidigung. Sabrina Petermann, Franziska Schulz, Jenny Packert und Jana Heßler-Reiß machten dennoch einen guten Job in ihrer teils neuen Position. Mit einem Durchschnittsalter von 27,2 Jahren waren die Gastgeberinnen deutlich älter als die Polizeidamen. Dennoch begannen die Gastgeberinnen ihre Gäste in die gegnerische Hälfte zu drängen. Die erste dicke Chance in der 8. min hatte Anika Kreitmeier, die eine scharfe Eingabe von Röder am Tor vorbei zirkelt. Nur zwei Minuten später geht Celine Röder auf Torhüterin Claudia Becker zu, zielt an Torhüterin und leider auch am Tor vorbei.
Dann der erste nennenswerte Angriff der Ordnungshüterinnen über die rechte Seite. Ein langer Ball überspielt zwei Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Damen und die Eingabe kann Jessica Hänsel völlig allein stehend neben dem Pfosten zum 0:1 verwerten. Von diesem Negativerlebnis ließ sich die SG jedoch nicht beeindrucken und stürmte weiter in Richtung Polizeitor. In der 18. min musste sich Röder wieder geschlagen geben, denn Becker im Tor reagierte glanzvoll.
Das 0:2 entsteht aus einem Eckball, den Leoni Dienemann eigentlich bereits geklärt hatte, die folgende „Kerze“ konnte Anja Zywitzki aus Nahdistanz unhaltbar einnetzen.
Beim 0:3 war die Ordnung in der K/E/R-Zentrale nicht vorhanden und nach einem Doppelpass sprintete Jaqueline Ernst in einer 1:1 Situation auf Laura Stahl zu und behielt die Oberhand.
Mit diesem Ergebnis wurden dann die Seiten gewechselt.
Nach der Halbzeit kamen die Pink Ladys nicht mehr so richtig in Tritt und die Landesauswahl zeigte ihre spielerische und läuferische Stärke. Gespickt mit einigen Verbandsligaspielerinnen drängten sie die Hausdamen in ihre eigene Hälfte. Nur Kapitänin Jessica Preuß hatte in der 47. min die Chance für eine Ergebniskorrektur zu sorgen, doch ihr Heber ging am Tor vorbei.
Mit viel Laufarbeit und Kampfkraft versuchten die SG-Damen, die Auswahl vom Tor fern zu halten. Ärgerlich in der 53. min das Kohnert eine Abseitsposition nicht wahrnimmt, sodass Zywitzki die maßgeschneiderte Eingabe mühelos zum 0:4 einschieben konnte. Das 5. Tor ist eine Gemeinschaftsproduktion der Auswahl intern, denn Aushilfstorhüterin Stahl foult im eigenen Strafraum und darf zur „Strafe“ sich gegen ihre eigene Torhüterin stellen. Die Torfrau der SG Walsleben/Arneburg/Rochau (Landesliga) lässt sich diese Möglichkeit nicht entgehen und trifft zum 0:5.
Bei der Spielgemeinschaft gingen nun etwas die Köpfe runter und die Vorgabe von den Trainern, wenigstens ein Tor zu erzielen, rückte in weite Ferne.
Dies wollte „Chefin“ Preuß nicht zulassen und schnappte sich in der 56. min einen Querpass und konnte an Torhüterin Becker zum 1:5 Ehrentreffer einschieben. Von diesem Erfolgserlebnis sichtlich motiviert erfolgte der schönste Angriff nur zwei Minuten später. Nach einer one-touch Kombination über Leoni und Jessica, kann Celine endlich zu ihrer Jubelrunde abdrehen.
Wieder nur 3 Minuten später ein genialer Pass von Preuß in die Schnittstelle der Polizeiabwehr und Leoni Dienemann hämmert den Ball aus gut 13m von halbrechts ins kurze Eck ein.
Die SG-Frauen versuchten weitere Tore zu erzielen, doch langsam machte sich die hohe Laufbereitschaft bemerkbar und hochkarätige Chancen waren nicht mehr zu verzeichnen. Aber auch vom Gegner kam nicht mehr viel und so pfiff Kohnert nach 70 gutklassigen Minuten ab.
Fazit: Ein temporeiches Match, das Spaß auf mehr in der Landesliga machen könnte.
Mit voller Kapelle reisten die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf am Männertag nach Schönebeck, um den derzeitigen Ligaprimus in der Meisterschaftsrunde ein Bein zu stellen. Schließlich waren die Unioner die einzige Mannschaft, die man noch nicht geschlagen hatte. Mit einem Matchplan ging es in das Spiel, der hätte aufgehen können. Doch wie der Konjunktiv bereits ausdrückt, ging er leider nicht auf.
Defensiv aufgerüstet zu Lasten des Angriffs wollte man den Gegner in Sicherheit wiegen, um dann mit Nadelstichen die Überraschung zu schaffen. Letztendlich scheiterte es an zwei Schlafeinlagen in der Hintermannschaft der SG. Bereits nach 7 Minuten kullerte ein eher harmloser Ball aus gut 20m ins Netz der Gäste. Torhüterin Gallin war wohl der Meinung, dass der Ball vorbei ginge. Vom Anstoß der K/E/R bekam die Schönebecker Torhüterin Jana Ebeling den Ball. Langer Abschlag, Abwehrspielerin Michelle Schwarzer und Torhüterin Janine Gallin sind sich nicht einig und Cornelia Thomas braucht nur durchzulaufen um an Gallin vorbei zu schieben. Zwei Tore innerhalb einer Minute blockierte die gesamte Mannschaft.
Nach 20 Minuten und Spielerwechsel konnten die Gäste erste Akzente nach vorne setzen. Doch Claudia Jänecke beherrschte das defensive Mittelfeld bei den Schönebeckerinnen und ließ Celine Röder durch gutes Stellungsspiel nicht zum Zuge kommen. In der 30. Minute ein Freistoß von den Unionern, den Gallin gerade noch an die Latte lenken kann, wobei sie sich aber an den Fingern verletzte. Nun musste Franziska Dorn ihre alte Position wieder einnehmen und die anschließende Ecke entschärfen. Dazu kam sie jedoch nicht, denn der Eckball landete bei der völlig frei stehenden Susanne Ebeling, die den Ball an die Hüfte bekommt und die Kugel ins lange Eck fliegt. Damit musste Dorn mit ihrer ersten Ballberührung das Ding bereits aus dem Netz holen. Viel Aufregung dann in der 32. min. Dienemann wird im Strafraum von hinten von den Beinen geholt, versucht aber noch an die Eingabe zu gelangen, die zur Ecke abgewehrt werden konnte. Jetzt zeigte sich bereits, dass Schiedsrichter Steffen Krause mit diesem Spiel überfordert war. Ein klarer Elfmeter mit klarem Platzverweis wurde verweigert. Das Anschlusstor von Jessica Preuß fiel dennoch aus diesem Eckball, der für aufkeimende Hoffnung sorgte. Dagegen hatte aber die beste Schönebeckerin Lisa Ohlemann etwas. Mit Mann(Frau)deckung behaftet, schaffte sie es mit viel Laufbereitschaft sich immer wieder aus ihrer Bewachung zu lösen. In der 37. min zerstörte sie jegliche Hoffnung und zog unhaltbar von der halbrechten Seite ab. Die Bogenlampe hätte Dorn selbst bei 1,90m nicht halten können. Den Gastgeberinnen gelang an diesem Tag alles. In der Schlussminute der ersten Halbzeit zog Saskia Richter einfach mal aus 30 m ab und der Ball landet maßgenau im Winkel.
So mussten die Pink Ladys mit einem deftigen 5:1 Rückstand in die Pause gehen.
In der Halbzeit gab es dann eine heftige Ansprache vom Trainerteam, welches dann auch Wirkung zeigte. Mit dem Wind im Rücken drückte man nun auf das Schönebecker Tor. Ein Pfostenschuss von Röder und ein Kopfball von Preuß waren die größten Chancen. Sabrina Petermann schaffte es in der 51. min den überfälligen Anschlusstreffer mit einer Bogenlampe aus gut 28m zu erzielen. Auf jede Aktion von K/E/R schafften die Schönebeckerin eine Gegenreaktion und die hieß Lisa Ohlemann. Die beidfüßig schussstarke Stürmerin nutzte wieder eine Schlafeinlage der Hintermannschaft und konnte den Ball in der 64.min fast von der Grundlinie zum 6:2 ins Netz heben.
Das Schönebeck doch verwundbar war, zeigte wiederum der Anschlusstreffer durch Leoni Dienemann, die nur eine Minute später nach schönen Pass von Preuß ins leere Tor zum 6:3 einschiebt. Es war viel Hektik im Spiel, mit vielen Zweikämpfen und unklaren Entscheidungen des Schiedsrichters Krause. Auf der einen Seite wurde gepfiffen und auf der anderen Laufen gelassen, sodass das Trainerduo Heßler-Reiß oft sehr leidenschaftlich reagierte. Dies mochte wohl Krause nicht so, denn in der 75. min dann der Höhepunkt. Ein von Dienemann im Mittelfeld begangenes Foulspiel bewertete Krause zuerst als Vorteil, als dann aber die Spielerin den Ball nicht zur eigenen Frau brachte, pfiff er Foul und gelbe Karte für Dienemann. Dies missfiel der jungen Dienemann natürlich und klatschte höhnisch Beifall. Da blieb dann Krause nichts weiter übrig, Leo die Gelb/Rote-Karte zu zeigen. Die bis dahin fairste Mannschaft der Liga wurde damit auf Platz 5. der Fairnesstabelle katapultiert, denn Petermann sah auch noch den gelben Karton. Damit war die Partie entschieden. In Unterzahl gelang es Ohlemann ihren dritten Treffer in der Schlussminute, diesmal mit links, zum 7:3 zu erzielen.
Fazit: Bei voller Konzentration aller Spielerinnen und einem neutralen Schiedsrichter wäre sicherlich mehr drin gewesen.
Bei strahlendem Sonnenschein empfingen die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf die SG HTB aus Halle. Es sollte ein Fest werden, denn die Damen wollten in ihrem letzten Heimspiel dieser Saison den 31 Zuschauern noch einiges bieten. Mit einer veränderten taktischen Aufstellung gab es zwar bei der Mannschaftsbesprechung manch skeptische Blicke, doch sollte diese Maßnahme dem Spielverlauf recht geben.
Zuvor muss man aber den im Durchschnitt 10 Jahre älteren Hallenserinnen eine Hochachtung ausprechen, die mit Iris Israel die älteste Spielerin (58 Jahre) in ihren Reihen auf dem Platz hatten .
Deshalb war es nicht verwunderlich, dass die Hausherrinnen sofort das Kommando übernahmen. Von ihren 22 Großchancen nutzten sie 8 zu Toren. 15 mal wurde zum Eckball geklärt, was Jessica Preuß an diesem Tage ihr Trainingsbuch eintragen kann. Viele ihrer Bälle kamen sehr gefährlich vor das Tor von Heidi Leupelt, doch leider führte kein Treffer aus solch einer Standartsituationen.
Für das 1:0 musste dann doch ein Freistoß herhalten. Getreten von Anett Richter wurden ihre Schüsse 2mal abgeblockt und nach guter Ballbehauptung von Franziska Schulz klappte es im dritten Anlauf. Hier machte jedoch Leupelt keine gute Figur, denn der Ball rutscht ihr durch die Beine ins Tor.
Das 2:0 entstand aus einem Einwurf von Richter, den Anika Kreitmeier und Michelle Schwarz in einen guten Angriff über die Außen bis zur Grundlinie zelebrierten. Bei Schwarz scharfer Eingabe brauchte Katrin Reiß mit ihrem ersten Ballkontakt nur noch den Bauch hinzuhalten und der Ball landet mit großen Jubel im Tor.
In der 29. min dann das 3:0. Jessica Preuß fängt einen Abstoß von Leupelt ab, geht zentral wieder da hin, wo der Ball hergekommen ist und schießt flach ein.
Ein sehenswerter Angriff über die linke Seite, eingeleitet von Jenny Packert und Marie-Christin Schmidt, vollendet Kapitänin Jessica Preuß kurz vor der Halbzeitpause zum 4:0.
In der Pause wurde dann rotiert und mit Leoni Dienemann kam die Top-Goalgetterin wieder ins Spiel. Nach einem der gefühlten hundert Eckbällen kam Katrin Reiß an das Runde, legt quer auf Dienemann und Leo nagelte das Leder unter die Querlatte zum 5:0 ein.
In der 53. min mal wieder einer der zahlreichen Freistöße. Vom ehemaligen Frauentrainer Andre Apitzsch kam dann die Aussage: "Jetzt Packerts". Er sollte recht behalten, denn Jenny Packert jagte das Runde aus gut 20 Meter zum 6:0 in den Winkel.
Der siebte Streich wurde von Torhüterin Franziska Dorn mit einem weiten Abschlag eingeleitet. Dienemann bekommt den Ball, lässt noch zwei Spielerinnen stehen und vollendet zum 7:0.
Den Schlusspunkt in diesem Match setzte Petermann. Nach einem abgewehrten Ball haut sie einfach mal die Kugel aus gut 28 Metern in Richtung Hallenser Tor. Die Bogenlampe kann Leupelt nicht erreichen und Sabbi dreht in ihrer Jubelrunde zum 8:0 Endstand ab.
Es sei verziehen, dass man in solch einem Spiel nicht jede Großchancen erwähnen kann, doch es muss gesagt werden, dass Michelle Schwarz und Anika Kreitmeier eine sehr gute Laufleistung absolviert haben und gerade in der 1. Halbzeit viel über ihre rechte Seite lief.
Fazit: Bei Nutzung nur der Hälfte der Großchancen wäre ein zweistelliges Ergebnis drin gewesen. Nun gilt es am Himmelfahrtstag beim derzeitigen Tabellenzweiten in Schönebeck diese gute Leistung zu bestätigen.
Für die SG siegten:
Franziska Dorn, Marie-Christin Schmidt, Jessica Preuß, Anika Kreitmeier, Michelle Schwarzer, Franziska Schulz, Sabrina Petermann, Anett Richter, Doreen Hoffmann, Jenny Packert, Katrin Reiß, Leoni Dienemann
Mit dem höchsten Sieg seit Bestehen des Frauenfußballs in Kemberg haben die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf an diesem 19. Spieltag Geschichte geschrieben. Noch nie wurde ein Pflichtspiel in dieser Höhe gewonnen.
Zu Beginn charakterisierten sich die Platzverhältnisse mal wieder schwierig, woran die Damen in jüngster Zeit nicht so gerne zurück dachten. Reppichau 2.0 wollte man nicht wieder erleben. Knochenharter Boden, Unebenheiten, schiefe Linien, warme Temperaturen, Wind, starker Pollenflug und eine 12minütige Verspätung brachten die Frauen diesmal nicht aus dem Tritt. Gastgebertrainer Ulrich Schlesinger meinte nur, er muss den Platz nehmen, den er von der Stadt zugeteilt bekommt. So war es an diesem Tag der in Brandberge, der eher „einer grünen Wiese, zwei Toren aufgestellt“ glich.
Nichts desto trotz kamen die Mädels um Trainergespann Heßler-Reiß/Reiß besser ins Spiel. Von Beginn an drückten sie die Gastgeberinnen in die eigene Hälfte und nach 38 Sekunden erfolgte die erste Ecke, die nichts einbrachte.
Sensationelles beobachteten die wenigen Zuschauer dann beim 0:1. Jessica Preuß verwandelte einen Eckball von Celine Röder mit dem Kopf, was im Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Frauenfußball eher die Ausnahme ist. Angespornt von diesem Erfolgserlebnis ging Jessi nach dem Anstoß der Roten Sterne sofort wieder auf die Ballführende, konnte das Runde abluchsen und vollende zum 0:2.
Nun kam die Zeit der Celine Röder. Nach einer 6wöchigen Verletzungspause merkte man ihren Torhunger an. Innerhalb von 8 Minuten gelang ihr ein lupenreiner Hattrick. Ihr zweites Tor zum 0:4 war dabei das Schönste des Tages. Nach einem Angriff über Katrin Reiß auf der rechten Seite nahm sie den Ball aus gut 20m direkt und schoss unhaltbar für Fenske im Halleschen Tor in den Winkel ein.
Kurioses in der 33. Minute. Leoni Dienemann kann ein Zuspiel von Anika Kreitmeier zum 0:6 verwandeln und Michelle Schwarzer zeigt in der gleichen Spielminute ihren Torwillen. Nach Anstoß geht sie energisch drauf, kann den Ball erobern und schiebt gekonnt an der Torhüterin zum 0:7 ein.
Damit stand das Halbzeitergebnis fest und Schiedsrichter Kasseck pfiff 2 Minuten früher die Partie ab.
Im zweiten Abschnitt zu Beginn das gleiche Bild. Druckvoll auf den Gegner und Chancen erzwingen. Röder trifft dabei nur den Pfosten.
Nun kam etwas Gelassenheit in das Spiel der Gäste. Damit eröffneten sich erste Angriffsmöglichkeiten der Gastgeber. In der 44. min schlägt Franziska Schulz über den Ball und kann die schnelle Carstensen nicht mehr einholen, die zur hörbaren Freude der Hallenserin zum 1:7 verkürzen kann. Nicht schlecht schauten die mitgereisten Zuschauer, als Laura Holland einen fulminanten Freistoß in der 54. min aus halbrechter Position in die pinken Maschen haut. Nun wurde es etwas lauter auf der Gästebank. Dies schienen die Spielerinnen aufgenommen zu haben, denn jetzt rollte wieder Angriff auf Angriff auf das Sternentor. Die Effizienz der ersten Halbzeit konnte jedoch nicht mehr erreicht werden. Zahlreiche Chancen blieben ungenutzt bzw. stand der Pfosten im Weg. Lediglich Anika Kreitmeier und Leoni Dienemann schafften es, ihre persönliche Statistik zu verbessern und schraubten das Ergebnis auf 8 bzw. 9 Tore hoch.
Bleibt als Fazit, eine gute 1. Halbzeit gespielt mit einer effizienten Chancenverwertung von 12:7. Die zweite HZ hingegen war verbesserungswürdig und mit einem 2:2 gegen einen Null-Punkte-Mannschaft kann man nicht zufrieden sein. Dennoch geht das Ergebnis erstmal in die 23jährige Frauenfußballgeschichte ein.
Beim epochalen Ereignis mitgewirkt haben:
Janine Gallin, Franziska Schulz, Jessica Preuß, Anika Kreitmeier, Celine Röder, Jenny Packert, Sabrina Petermann, Anett Richter, Leoni Dienemann, Franziska Dorn, Michelle Schwarzer und Katrin Reiß
Mit der schwächsten Saisonleistung und einer demütigen Niederlage wurden die Frauen der SG Kemberg/Eutzsch/Reinsdorf am Sonntag aus dem Waldstadion vom Acker gejagt.
So war auch der Nebenplatz zu beschreiben, auf dem man die Grashalme suchen musste und von Ebenheit nicht zu sprechen war. Hinzu kam noch der heftige Wind, der ein Kurzpassspiel überhaupt nicht zuließ. Dies soll jedoch keine Ausrede für die desaströse Leistung der Gästemannschaft sein, denn beide Mannschaften haben bekanntlich die gleichen Voraussetzungen.
Ohne drei wichtige Spielerinnen angereist, wollten die Gäste dennoch ihre gute Vorstellung von vor 2 Wochen bestätigen.
Von Anfang an und mit dem Wind im Rücken sollte Druck auf das Gastgebertor ausgeübt werden. In den ersten Minuten deutete sich jedoch schon an, was dem ganzen Spiel seinen Stempel aufdrücken werde: "Hoch und weit bringt Sicherheit." Spielkultur war von beiden Mannschaften nicht zu erkennen und wenn doch mal versucht wurde, einen Pass in die Tiefe zu spielen, bekam der Ball Dank Windunterstützung eine uneinholbare Geschwindigkeit. Gegen den Wind war es ein wenig einfacher und so hatten die Reppichauerinnen in der 2. min die erste Torchance, die Franziska Dorn im Nachfassen zunichte machen konnte.
Danach war aber erst mal Schluss, denn die Pink-Ladys versuchten das Besprochene umzusetzen und drängten auf das Bojarski-Tor. Die Torhüterin war aber mehr damit beschäftigt, den Ball aus dem angrenzenden Wald zu holen, denn gefährliche Schüsse waren kaum zu verzeichnen. Leoni Dienemann hatte wohl zu wenig Zielwasser getrunken, denn ihre drei Versuche gingen alle am Tor vorbei. Selbst die zahlreichen Eckbälle brachten nur wenig Gefahr, zu gut hatten sich die Grünen auf die Variante der Gäste eingestellt.
Wenn die Einen nicht treffen, versuchen es die anderen. Und wie sich weiter herausstellen werde, waren die Mädels um Trainerin Bieler besser auf dieses Spiel und den Bedingungen eingestellt. Mit einem fulminanten Schuss aus gut 30 m hatte Susan Merklein ihr Visier in der 21. min richtig eingestellt und ließ Dorn im Tor keine Chance. Mit diesem Schockerlebnis kam noch mehr Trägheit in das Kemberger/Eutzscher/Reinsdorfer Spiel. Michelle Schwarzer versuchte nach Kopfballablage von Preuß ihr Glück, doch auch dieser Ball ging hoch über das Tor.
Besser machten es die Gastgeberinnen. Im zentralen Mittelfeld immer eine Spielerin mehr, fingen sie in der 34. min einen Ball ab und passten nach rechts auf Stefanie Mette. Die Flanke der 35jährigen verunglückt etwas, landet dennoch zum 2:0 unter die Querlatte. Nun war die Moral der Heßler-Reiß Truppe gänzlich gebrochen. Keine 4 Minuten später musste Mette durch ein taktisches Foul gebremst werden, den fälligen Freistoß knallte Elisabeth Hesse wieder unhaltbar für Dorn unter die Latte. Das der Ball den Weg finden konnte, war jedoch der Ängstlichkeit der Mauer geschuldet. Kopf weggezogen, Bahn frei. Diese Mutlosigkeit konnte man von allen Spielerinnen an diesem Tag beobachten. Keine Aggressivität, immer warten bis der Ball vor die Füße springt, kein Entgegenkommen, keine Laufbereitschaft, diese Spielweise erinnerte an vergangene Tage. Es war nichts von gezeigten Leistung der letzten Monate zu sehen.
So ist auch das 4:0 entstanden. Mal wieder ein langer Ball von der Torhüterin, Petermann und Hoffmann gehen beide nicht energisch hin, behindern sich eher und treffen den aufspringende Ball nicht. Olivia Hermann braucht nur durchzulaufen und schießt den Ball einfach wieder hoch hinaus, nur das dieser den Weg über Dorn ins Tor findet. Ärgerlich bei diesem Treffer sei, dass er bereits in der 3. min der Nachspielzeit gefallen war, obwohl Schiedsrichter Heiner Winterfeld nur 1 Minute angezeigt hatte.
Nach einer heftigen Ansprache begann die 2. Halbzeit zwar etwas besser, doch wirklich umlegen konnten die Heidestätter den Trägheitsschalter nicht. Ein Schüsschen von Jessica Preuß und ein Versuch von Katrin Reiß blieben die einzigen Torabschlüsse.
Reppichau brauchte nicht mehr viel machen und verwaltete mit langen Bällen ihre Führung. Das erste herausgespielte Tor fiel in der 58. min. Kapitänin Stefanie Wehrmann erobert sich als "letzte Frau" den Ball, mit Tempo in die Zentrale gelaufen, Doppelpass gespielt und aus gut 20 Meter flach ins lange Eck abgezogen. Sie machte gemeinsam mit Susan Merklein und Elisabeth Hesse den Unterschied aus. Alle drei mit sehr viel Laufbereitschaft und immer einen Tick eher am Ball, kauften sie den Gästen oftmals den Schneid ab.
Nun musste sich Schiedsrichter Winterfeld auch mal in den Fokus rücken. Nach einem Pressschlag von Petermann und Hermann entschied er für alle Beteiligten auf Elfmeter für die Gastgeber. Torhüterin Manuela Bojarski sollte dieses Geschenk auspacken, schoss aber am Tor vorbei. Sie entschied sich lieber aus dem eigenen Strafraum ein Tor zu erzielen. Ein langer Abstoß in Richtung Dorn-Gehäuse genügte in der 75. min.. Dieser Treffer zum 6:0 Endstand passte in das ganze Bild, denn nach zwei Aufsetzer landete er ohne Berührung einer anderen Spielerin über Dorn im Tor.
Fazit:
Unter diesen Bedingungen und ohne Frauenpower war das Spiel nicht zu gewinnen. Deutliche Worte fand Trainerin Jana Heßler-Reiß nach dem Spielende, denn ohne Fleiß bekommt man auch in der Regionalklasse keinen Preis.
Nun gilt es am kommenden Sonntag, 15.04.18 um 14:00 Uhr bei besseren Platzverhältnissen in Kemberg diese Schmach wett zu machen, um gegen Aschersleben den nächsten Dreier einzufahren.